• körperliche Entspannung
  • emotionale Entspannung
  • geistig/mentale Entspannung

 

Yoga Nidra ist eine Technik zur Tiefenentspannung und zur Bewusstseinsentwicklung. Die Sinne werden von der äußeren Wahrnehmung zurückgezogen und führen systematisch in tiefere Ebenen des Seins. Die Übungen haben einen klar nachvollziehbaren Aufbau und beginnen mit der Entspannung des Körpers, um Körper und Geist zur Einheit zu bringen.

Neuer Yoga Nidra Kurs, 8 x 90 Minuten Kursstunden 180,00€

Start: am 10. April 2025 jeweils donnerstags 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr

Ort: Yoga Studio Stuttgart-Süd, Mozartstr. 51/Ecke Immenhoferstraße 18.

 

Ablauf einer Yoga Nidra Übung

Yoga Nidra kann in jeder Position ausgeführt werden, am besten aber in Rückenlage auf einer Yogamatte. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Ich führe Sie mit meiner Stimme durch die Übung:

Vorbereitung – Entspannte Liegehaltung

Entspannung – Körperwahrnehmung und Sinnesrückzug

Sankalpa – persönlicher Vorsatz, Entschluss

Körperkreisen – bewusstes Wahrnehmung der Körperteile

Atem – beobachtet auf unterschiedlichen Wegen

Gegensatzpaare – Wachrufen von verschiedenen gegensätzlichen Empfindungen, z. B. schwer/leicht

Bildgeschichten – Übung des Wachrufens verschiedener Bilder

Visualisierung – Bilderfolgen in schneller Wiederholung

Innerer Raum – Betreten des Raumes vor den geschlossenen Augen

Sankalpa – zur Vertiefung

Abschluss – systematische Rückführung in die äußere Welt

Diese Übung führt von der äußeren Ebene der Wahrnehmung systematisch in die tiefere Ebenen des Seins und von dort wieder systematisch zurück.

Eine verbale Führung mit Anleitung ist für eine lange Anfangszeit notwendig. Nur so wird es möglich sein, die Übung selbst anzusagen und in Reihenfolge abzurufen. Das erfordert ein gutes Training.

Das Sankalpa als wichtiger Teil der Yoga Nidra Übung

Das Sankalpa ist ein wichtiger Teil der Yoga Nidra Übung. Es ist ein positiver persönlicher Entschluss in Form eines kurzen einfachen und eindeutigen Satzes. Das Sankalpa bedeutet entweder ein kleines persönliches Etappenziel oder auch ein großes Lebensziel. Ein gut gewähltes Sankalpa ist im Einklang mit der tiefsten eigenen Erfüllung.

Yoga Nidra unterscheidet sich grundlegend von der Hypnose. Das Sankalpa als Autosuggestion wird nur für einige Sekunden genutzt. Damit werden in einer dynamischen Weise die inneren Fähigkeiten gefördert.

Der Gründer des modernen Yoga Nidra Systems

Dem indische Yogameister Swami Satyananda Saraswati ist es gelungen, durch eigene Erfahrung und durch Studien alter tantrischer Überlieferungen ein System zu entwickeln, das heute Yoga Nidra heißt. Swami Satyananda Saraswati ist zudem der Begründer der Bihar School of Yoga in Munger, Indien. Er hat aus den überlieferten, komplizierten und zeitaufwendigen Praktiken ein neues System entwickelt, das den heutigen Bedürfnissen angepasst ist. Das Üben von Yoga Nidra ist unabhängig von Alter, Religion oder Kultur. Mit Yoga Nidra kann man in Kontakt zu der Quelle der Selbsterkenntnis und der Inspiration kommen, die in jedem von uns ruht. Der moderne Mensch in unserer hektischen, reizüberfluteten Zeit kann mit diesem System problemlos in einen für Körper und Geist revitalisierenden und aufnahmebereiten Zustand zu gelangen.

Für dieses Geschenk an alle Menschen dieser Erde danke ich Swami Satyananda aufrichtig.

 

Yoga Nidra in der Forschung

Inzwischen bestehen Gemeinsamkeiten in der modernen Gehirnforschung und der vor langer Zeit durch yogische Wissenschaftler entwickelten Yogatechniken. Die Yogis vergangener Zeiten haben diese kraftvollen Techniken allerdings nicht nur zum Heilen von Krankheiten entwickelt, sondern in erster Linie, um ein höheres Bewusstsein zu erlangen. Viele westlich orientierte Forschungen bestätigen mittlerweile die positiven Wirkungen der Yoga Nidra Übung für Körper, Geist und Seele.

Mittels Elektroenzephalographen können Gehirnströme gemessen werden

Der moderne Mensch leidet oft an einer Vielzahl von stressbedingten Krankheiten und Beschwerden. Das führt zu nervöser und mentalen Erschöpfung. In Yoga Nidra wird diese destruktive psychosomatische Tendenz (Wirkung vom Körper auf den Geist) gelindert.

Im Verlauf der Yoga Nidra Übung kann die Entspannung so tief werden, dass man geneigt ist einzuschlafen. Man befindet sich an der Schwelle zum Schlafzustand. Es ist jedoch sehr wichtig wach zu bleiben. Wenn dieser hypnagogische Zustand (Alpha-Zustand) erreicht ist, erfahren wir körperliche Ruhe, emotionalen Frieden, mentale Klarheit und das Aufblühen unseres kreativen Potenzials. In diesem Moment kommt die psychosomatische Disharmonie wieder ins Gleichgewicht. Die dadurch freigesetzte Energie kann zur Heilung und Revitalisierung überbeanspruchter Drüsen und Organe eingesetzt werden.

Yoga Nidra und das bewusste Träumen

Durch intensives Traumerleben in einer extrem schwierigen Lebensphase und der Beschäftigung mit diesen Träumen, habe ich festgestellt, dass Träume eine Lebenshilfe mittels Symbolen sein können. Das trieb mich zu weiteren Forschungen an. 1982 habe ich das Buch „Kreativ Träumen“ der amerikanischen Autorin Patricia Garfield zum Thema „Luzides Träumen“ entdeckt, eine Anleitung zum Klartraumerleben. Die Quelle dieser Anleitungen stammt aus dem tibetischen Tantrismus. Aus diesen Quellen hat auch Ingrid Ramm-Bonwitt ein Buch geschrieben namens „Yoga Nidra – Der Schlaf der Yogis“.

Während eines Klartraumes ist man sich im Traum bewusst, dass man träumt. Das Traumerleben kann somit bewusst gesteuert werden. Mit der richtigen Technik ist jeder Mensch in der Lage, luzides Träumen zu erleben. Unterbewusstes kreatives Potential kann freigesetzt oder mentale Fähigkeiten trainiert werden, die man im realen Leben nutzen kann. Es wird gesagt, dass Mozart im Schlaf ganze Sinfonien komponierte und Albert Einstein die Idee zur Relativitätstheorie im Traum kam. Viele Künstler schöpfen kreative Ideen aus ihren Klarträumen. Paul McCartney erträumte sich nach eigenen Angaben „Yesterday“ und James Cameron kam im Schlaf auf „Avatar“. Ursprünglich nutzten Yogis und Tibeter den bewussten Traum zur spirituellen Weiterentwicklung.

Der Sinn des Körperkreisens

Hierbei wird die Wahrnehmung durch den Körper geführt. Die Folge ist festgelegt und führt zügig von einem Körperteil zum nächsten. Diese Übung ist eine Jahrtausende alte Praktik aus dem tibetischen Tantra. Die angesprochenen Körperteile haben einen Gegenpunkt im Gehirn, das durch dieses Übung tiefenentspannt und Entspannung tritt ein. Gleichzeitig wird jedes Körperteil durch die Benennung mit Energie aufgeladen. Der Nervenkreis des Homunculus wird energetisiert.

Während der Yoga Nidra wird der Körper entspannt während sich das Gehirn entspannt.

Den Atem beobachten

Der Atem ist eine Brücke zwischen Geist und Körper. Durch das Beobachten des Atem wird das Bewusstsein auf den Atemvorgang gelenkt und die Aufmerksamkeit ge­stärkt. Der Geist bleibt konzentriert und Ablenkung nach außen wird so verhindert.

Die Visualisierungstechnik

In schneller Folge werden universale Bilder aufgerufen, dadurch wird die Aufmerksamkeit erhöht. Während der Visualisierung arbeiten verschiedene Gehirnareale zusammen und das Gehirn wird auf vielfältige Weise stimuliert. Das führt zu besserer Konzentration und gesteigertem emotionalen Wohlbefinden.

Die Gegensatzpaare

Durch das Wachrufen gegensätzlicher Empfindungen können die beiden Hirnhemisphären in Balance gebracht werden. Dies steigert die Qualität des körperlichen und mentalen Wohlbefinden nachweislich.

Das Sankalpa als wichtiger Teil der Yoga Nidra Übung

Das Sankalpa ist ein positiver persönlicher Entschluss in Form eines kurzen eindeutigen Satzes, der positiv formuliert ist. Während der Yoga Nidra Übung sind die tieferen Ebenen des Bewusstseins zugänglicher für das Sankalpa als im täglichen Wachzustand. Deshalb hat das Verinnerlichen des Sankalpas bei Yoga Nidra eine besonders starke Wirkung.  Der Geist fokussiert sich auf das Sankalpa und durch Wiederholung und Überzeugungskraft. So kann sich dieser persönliche Entschluss im Leben verwirklichen. Am wichtigsten ist das Gefühl, dass das Sankalpa sich entwickelt und im Leben erfüllt. Das Sankalpa ist ein äußerst kraftvolles Instrument in den Händen der Menschheit. Sein Sinn liegt nicht darin, sich Wünsche zu erfüllen, sondern die Struktur des Geistes zu stärken. Wenn das Sankalpa zur richtungsgebenden Kraft wird, wird alles, was du im Leben beginnst, erfolgreich sein.  

 

Information und Kontakt: meditation.karina@outlook.de